ELSA UND JOY. Ein Hörstück von Susanne Ayoub

Ö1 – Hörbilder Spezial
25 December, 2024
10:05  + 30 Tage zum Nachhören:
https://oe1.orf.at/programm/20241225/779808/Elsa-und-Joy-Die-Liebe-einer-Grosskatze-zu-einer-Menschenfrau

Joy malt eine Massai-Frau

ELSA AND JOY
Die Liebe einer Großkatze zu einer Menschenfrau
Hörstück von Susanne Ayoub

Elsa und Joy – Studio Script

Mit Roman Blumenschein, Till Firit, Silvia Meisterle, Katharina Stemberger and Raphael Sas
Tonmeister Robert Pavlecka
Regie Susanne Ayoub
Redaktion Elisabeth Stratka

Die Geschichte der Friederike Gessner aus dem altösterreichischen Troppau, heute tschechisch Opava, geboren 1910. Joy, damals noch Fifi genannt, bricht  aus Wien zu einem unerhörten Abenteuer auf. Sie will die PflanzenweltKenias erforschen und zeichnen. Afrika wird ihre neue Heimat und ihr Schicksal. Zusammen mit ihrem Mann George Adamson zieht sie drei Löwenbabys auf, zur Löwin Elsa entwickelt sie eine bis dahin für unmöglich gehaltene Beziehung.

Tonmeister Pavlecka + Redakteurin Stratka
Katharina Stemberger ist Joy
Silvia Meisterle, Erzählerin
Ayoub mit Roman Blumenschein, Erzähler
Til Firit ist George Adamson

 

Boran
Pokot
Samburu
Hibiskus

Ihr Werk wird in London gezeigt und mit einem wichtigen Preis ausgezeichnet, der Grenfell-Medaille. Als Folge davon erhält sie von Kenias (Kolonial-)-Regierung den Auftrag, die verschiedenen Stämme Kenias in ihren Trachten und Ritualen darzustellen. Die etwa 700 Porträts bilden heute einen wesentlichen Beitrag zur Kulturgeschichte Kenias und sind zum Teil im Nairobi Nationalmuseum ausgestellt. Doch das ist nicht Joys einziges Talent…

 

ALFRED KUBIN – Der Magier von Zwickledt


DIENSTAG, 18. JUNI ab 16:05 Uhr
in den Ö1-Tonspuren
+ zum Nachhören in ORF ON:
https://sound.orf.at/collection/53/63148/alfred-kubin-der-magier-von-zwickledt

Alfred Kubin – der Magier von Zwickledt
Ein Hörstück von Susanne Ayoub

Mit: Roman Blumenschein, Martina Ebm, Pippa Galli und Karl Markovics
Sounds: Robert Pavlecka
Regie: Susanne Ayoub
Redaktion: Claudia Gschweitl

Alfred Kubin, Der Magier
Auf dieser Schreibmaschine schrieb Alfred Kubin seinen einzigen Roman „Die andere Seite“

Schauplatz ist ein mittelalterliches Anwesen an der bayerischen Grenze. Hier hat der Künstler Alfred Kubin bis zu seinem Tod 1959 mehr als ein halbes Jahrhundert verbracht, hier ist ein großer Teil seines Werks entstanden, auch sein einziger Roman, von ihm selbst illustriert.

Viele berühmte Zeitgenossen wie Stefan Zweig und Hermann Hesse haben „Die andere Seite“ bewundert und als visionäre Schrift interpretiert. Kubin und Kafka kennen sich aus Prag, ihr Werk trägt verwandte Züge. Kubin war überzeugt von seinen Kontakten zum Jenseits, und befragt man Leute zu ihren Erinnerungen, hat jeder eine Anekdote dazu beizutragen, vom Hagelschlag aus heiterem Himmel bis zur Geisterbeschwörung während eines Gewittersturms. Kubin wünschte sich als Schlange wiedergeboren zu werden, um unauffällig durch Haus und Flur zu schleichen. Auch dazu gibt es Geschichten.

ALFRED KUBINS NACHBARIN: DIE „SCHNEIDER-MIAZL“

Maria Süß
Maria Süß, die „Schneider-Miazl“ – am 9. Juni feierte sie ihren 95. Geburtstag – hat Alfred Kubin persönlich gekannt. Ihr Onkel nähte viele Jahre für den Künstler, der als Sonderling galt, weil er beim Spazierengehen vor Kindern den Hut zog und ihnen Zuckerl und kleine Bilder schenkte. Die Bilder wurden daheim im Ofen verbrannt, „das schiache Kratzlat“, wie man im Dorf sagte. „Die Leut’ haben’s ned verstanden“, erzählt mir die Miazl. Nach Kubins Tod, als sie erfuhren, was seine Bilder wert waren, tat es ihnen leid.

 

Foto Cilli Lindinger von Peter Putz, 1980

CILLI – ALFRED KUBINS HAUSHÄLTERIN

Cilli Lindinger war viele Jahre mit Kubin verbunden. Nach dem Tod seiner Frau Hedwig bot er ihr die Ehe an, sie lehnte ab. Sie pflegte ihn zu Hause bis zu seinem Tod, später führte sie lange Zeit die Besucher durch das Kubin-Museum. Von Cilli sind zahlreiche Geschichten über Kubin überliefert, viele handeln von seinem Umgang mit Geistern, Dämonen, selbst dem Teufel. Bei Gewitter ging er in den Garten und nahm Kontakt mit dem Jenseits auf. Cilli warnte ihn und fürchtete um ihn. Vergeblich. Sie hatte aber eine Waffe gegen seine Obsession, sie betete. Oft hundert Vaterunser am Tag.

LOTTE UND IHR MAÎTRE in der Ö1-Reihe ‚Hörbilder‘

LOTTE UND IHR MAÎTRE
ein Hörstück
von Susanne Ayoub

Lotte Profohs im Atelier, sie malte immer auf dem Boden

Dienstag, 1. November
10:05h in Ö1

mit Gerti Drassl + Silvia Meisterle + Michael Dangl + Jörg Stelling
Tontechnik Elmar Peinelt und Jakob Kainz
Redaktion: Elisabeth Stratka
Eine Produktion der Featureabteilung des ORF 2022

Über das Stück

Foto Michael Horowitz
Lotte Profohs‘ Hauptwerk, der Bilderzyklus „Erbarmt euch der Frauen“. Hier das Buchcover.

Das Wiener Künstlerpaar Lotte Profohs und Leherb, in den 60er und 70er Jahren umschwärmt und bewundert, begründete seinen Erfolg mit damals skandalösen Performances. Lottes internationale Karriere begann früh, sie erfand Leherb und sich selbst als Kunstfiguren, wobei sie als Künstlerin auf der Strecke blieb, als Muse und Modell dafür allgegenwärtig. Es war eine Jugendliebe, die ein Leben lang andauerte, wenn es auch keine glückliche Verbindung war. Lotte machte mehrere Selbstmordversuche, in ihren mittleren Jahren zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Leherb dagegen trat weiter in barocker Kostümierung mit lebenden Mäusen und ausgestopfter Taube verbrämt auf, bis er 1997 mit 64 Jahren starb. Der drogenabhängige Sohn Anselm Daniel folgte 4 Jahre darauf. Lotte Profohs überlebte beide, umgeben von Taube Arabella und den Mäusen Paul und Pierre, bis 2012.

Kongeniale Zusammenarbeit

Schallplatte Autodafé
Schallplatte Irre Gut

Zwei gemeinsame Schallplattenaufnahmen stellen eine besondere Facette der kongenialen Zusammenarbeit von Profohs und Leherb dar: Autodafé, eine Art surreales Hörspiel mit Boy Gobert als Erzähler und Irre Gut, gemeinsam getextet und gesungen und von Toni Stricker musikalisch arrangiert, sind bis heute ein aufschlussreiches wie erfrischendes Hörerlebnis.

DIE VERBRENNUNG Hörstück über Ingeborg Bachmanns Tod in Rom

Berichte – Erinnerungen – Mutmaßungen
zum Tod von Ingeborg Bachmann
in Rom
Hörstück von Susanne Ayoub

TONSPUREN Sonntag, 17.4. 20:15 und DA CAPO Dienstag,19.4. 16:05
+ 7 Tage zum Nachhören:
https://oe1.orf.at/programm/20220419/675720/Mutmassungen-zu-Bachmanns-Tod

„Zugegeben, dass ich nicht mehr weiß, warum ich hier lebe. Zugegeben, dass hier das Leben ist, wie es überall ist: Eines Tages wird jemand heiraten, jemand wird einen Lehrstuhl bekommen, jemand wird sich erhängen, in eine Nervenklinik kommen, es wird alles wie überall sein, kein Kolosseum, kein Kapitol helfen darüber hinweg.“

Ingeborg Bachmann